In einer Vielzahl von Publikationen verarbeitete Bastian seine Reisen und versuchte, seine Erkenntnisse in einer umfassenden Wissenschaft vom Menschen zusammenzufassen. Seine besondere Aufmerksamkeit galt dabei den schriftlosen "Naturvölkern", die durch die Expansion der Europäer zum Untergang verurteilt schienen. Es galt, möglichst viele materielle Zeugnisse ihrer Kulturen vor der Vernichtung zu retten. Deshalb schickte er Forschungs- und Sammelexpeditionen in alle Welt, mit dem Ziel, in Berlin ein umfassendes Archiv der Weltkulturen einzurichten. Daneben lehrte er Ethnologie an der Berliner Universität und gründete 1869 zusammen mit Rudolf Virchow die "Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte".